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Samstag, 30. Oktober 2010

In der Luft und unter der Erde

Der Tag beginnt um 4 Uhr früh mit einem kräftigen Hagelgewitter! Wir fürchten, dass es da wohl unsere Pläne für heute über den Haufen werfen wird!? Nach 5 Tagen per pedes durch Kappadokien haben wir uns nämlich eine Ansicht von oben verdient – finden wir. Was liegt also näher als eine Fahrt mit dem Heissluftballon? 
Gottseidank klart es ein paar Stunden später auf und pünktlich zum Sonnenaufgang besteigen wir den Korb der Montgolfiere und gleiten über die Tuffsteinfelsen in luftige Höhen. Es ist ein grosses Erlebnis – leider ist nach einer guten Stunde der Spass auch schon wieder vorbei.
Unser einheimischer Pilot und Schampuslieferant Serhan
Der Ballon wird wieder eingepackt
Nach der punktgenauen Landung (auf dem Hänger des Zugfahrzeuges!) erwarten uns ein, zwei Glaserl Schampus und leicht beschwipst – schliesslich haben wir noch nicht gefrühstückt – geht's weiter nach Derinkuyu, etwa 50 km von Göreme entfernt. 


Bereits in der Hethiterzeit vor rund 4000 Jahren entstand hier eine erste Siedlung unter der Erde. Wegen der Christenverfolgungen durch die Römer und im Zuge der Arabereinfälle im 7. Jhd. wurden sie als Fluchtstätten über mehrere Stockwerke in die Tiefe ausgebaut. Beim geringsten Anzeichen einer Gefahr packten die christlichen Bewohner des Umlands ihre sieben Zwetschken und verschwanden tlw. bis zu 6 Monate in die Unterwelt, wo sie sicher waren. Das ausgeklügelte Belüftungssystem fasziniert uns am meisten. Immerhin lebten bis zu 10.000 Menschen mit ihren Tieren in knapp 80 m Tiefe!
Das Kraxeln durch ein Labyrinth aus schmalen, niedrigen Gängen erfordert oft gebückte Haltung, manchmal weiten sich die Gänge aber zu Hallen aus.






















Unsere Erforschungstour durch Kappadokien ist damit zu Ende und wie auf Kommando beginnt es zu regnen. Erst am nächsten Tag, als wir wieder Richtung Mittelmeer nach Süden fahren, wird's wieder strahlend und mit dem Verlassen der anatolischen Hochebene (wir waren in der letzten Woche immer über 1000-1200m Seehöhe) auch spürbar wärmer. Nur noch 300 km zur Grenze nach Syrien – wir sind schon gespannt!

Freitag, 29. Oktober 2010

Weiter rund um Göreme

Die Gegend gefällt uns so gut, das Wetter ist einfach herrlich – wir bleiben also weiterhin in Kappadokien, machen viele Wanderungen rund um das kleine Städtchen Göreme und die umliegenden Täler. Es ist irre: Du gehst ein kleines Stück und die Ausblicke ändern sich total. So divers sind die bizarren Tuffstein-Formationen, so phantasievoll ist die Natur in ihrem Reichtum an Formen und Farben, dass es uns immer wieder aufs Neue fasziniert. Die Fülle natürlicher Plastiken kommt einer Märchenwelt gleich und eigentlich fehlen nur noch Gnome und Feen. Was vor Millionen von Jahren Vulkanausbrüche in die Wege leiteten, besuchen heute mehr als 1 Mio Touristen jährlich. Wir suchen uns meist Pfade abseits der begangenen und ausgetretenen Wege und entdecken immer wieder völlig einsame Plätzchen, u.a. für unsere Mittagspausen. Nur selten begegnen wir unterwegs anderen Individualtouristen, die nicht nur den Bus für ein halbes Stündchen verlassen.

Wenn wir dann in einem stillen Tal oder hoch am Berg sind und der Gesang des Muezzins klingt weit vom Minarett des Dorfes, wird das Herz richtig weit und man möchte fast das „Allahu akhbar" mitsingen.

Kappadokien besitzt neben der faszinierenden Landschaft auch ein grosses kulturgeschichtliches Erbe aus byzantinischer Zeit – mehr als 1000 Höhlenkirchen, nicht wenige davon sind mit ehemals prachtvollen Fresken, in unterschiedlichem Erhaltungszustand, ausgemalt.
Im Zemi-Tal treffen wir auf ein älteres Paar, das mühsam mit Pferd und einfachstem Pflug den Acker bestellt. Max bietet ihnen seine Hilfe an, die dankbar angenommen wird. (Anm.: da war mehr als nur das Pferd aufrecht halten! :))



Auch hier stehen dutzende Felsspitzen in der Gegend rum. Mal ganz ehrlich: Wer denkt bei diesem Anblick nur an - sagen wir - Spargel? :)

Dienstag, 26. Oktober 2010

Kappadokien - ein Traum!

Die Küste war herrlich, Pamukkale superschön. Jetzt sind wir in Kappadokien und alles bisherige verblasst angesichts der bizarr-verspielten Felsentürme, Kamine, „Zwergerlmützen" und Tuffsteinschwammerl, die die Natur aus den relativ weichen Eruptivgesteinen der Vulkane Hasan Dağı und Erciyes Dağı modelliert haben.
Am ersten Tag nach unserer Vulkanbesteigung und als wir in Göreme, einer Kleinstadt mitten in Kappadokien ankamen, war's wettermässig ja eher bescheiden: Wolkig und kalt, nachts knapp über dem Gefrierpunkt. Theo sei Dank funktioniert die Standheizung jetzt wieder.
Dann der heutige Morgen: blitzblau und strahlend schön. Rund um uns steigen um 6 Uhr früh über ein Dutzend bunte Heissluftballone in den wolkenlosen Himmel. Gegen 9 Uhr herrschen bereits T-Shirt Temperaturen und die Sonnenbrillen kommen wieder zum Einsatz. Wir wandern völlig einsam auf kleinen Pfaden durch die Täler zwischen Göreme und Uçhisar. Manchmal ist es etwas schwieig, den richtigen Weg zu finden – aber völlig egal, die Eindrücke sind genial, wo es uns auch hinverschlägt. Den ganzen Tag sind wir unterwegs und profitieren auch von der Tatsache, dass überall kleine Obstgärten angelegt sind (der vulkanische Boden ist dafür ausgezeichnet geeignet) und schnabulieren Äpfel und Weintrauben frisch, saftig, türkisch.

so, jetzt lassen wir ein paar Bilder sprechen:

Schnuckeliges Übernachtungsplatzerl, was? ;)


Samstag, 23. Oktober 2010

Bye bye Mittelmeer, hallo Anatolien!

Goat wrestling :)
Am Dienstag, 19.10.2010 wollen wir einen Thermentag einlegen, die von uns angepeilte ist aber schon seit längerer Zeit geschlossen, genauer gesagt seit ca. 1.500 Jahren. In der römisch-byzantinischen Ausgrabungsstätte Anamurium am südlichsten Zipfel der Türkei, vis-à-vis von Zypern sind nur noch Ruinen der ehemals mit zahlreichen Mosaiken verzierten Badebecken zu besichtigen. Übrigens Berndi, wir hätten da einen super Ort für das nächste „Chickenhouse-Konzert" entdeckt. Die coole dortige Arena mit Meerblick bietet Platz für 3000 Fans – glangt dös? :)
Therme in Anamurion
Den Badespass geben wir uns dann wieder einmal am 100 m entfernten beach mit glasklarem Wasser am einsamen weitläufigen feinen Kies- und Sandstrand. Schliesslich haben wir beim Erforschen der Ruinen ordentlich geschwitzt.

Unser Standplatz am Hasan Dağı

Fumarole






Für uns heißt's nun auch schön langsam Abschied nehmen vom Strandleben. Wir wenden uns dem zentralanatolischen Bergland zu. Bevor es zum Highlight Kappadokien geht, wollen wir einem der „Väter" der bizzaren Tuffsteinlandschaften einen Besuch abstatten. Der 3.253 m hohe Vulkan Hasan Dağı hat vor 30 Millionen Jahren tausende Kubikmeter Asche, Tuff und Lava in der Gegend verteilt. Wir fahren also bis auf 1.900 m eine passable Schotterstrasse hinauf und spüren anhand der Temperaturen, dass auch hier nicht mehr Sommer ist. Der Anstieg auf den Vulkan ist wegen fehlender Wege einigermassen anstrengend. Beim Abstieg entdeckt Max mehrere Fumarolen, wo heisser Dampf durch Gesteinsritzen austritt. Von wegen vor 30 Millionen Jahren erloschener Vulkan. Der Knabe schläft bloß!!
Am Gipfel des Hasan Dağı


 Apropos schlafen: in einem kleinen Bergdorf werken mehrere Frauen an der Herstellung einer Matratze aus reiner Schafwolle. Im Garten eines kleinen Häuschens hängt die saubere, geschorene Wolle und diese wird in einen Bezug gestopft. Auch hier ist wieder einmal die türkische Gastfreundschaft spürbar. Kaum dass wir Interesse zeigen, bei der Arbeit zuschauen zu wollen, stehen bereits 2 Schüsseln mit köstlichem Schafmilchjoghurt vor uns... türkische Gastfreundschaft pur, wie wir sie schon soooo oft erlebt haben!

Montag, 18. Oktober 2010

Entlang der türkischen Südküste

Der Strand von Çıralı
Auf dem lykischen Fernwanderweg
Um unsere faulen Knochen ein wenig zu bewegen, erwandern wir auf einer Tagestour eine Etappe des „lykischen Fernwanderweges" von Çıralı über 20 km, bis Tekirova. Der Weg ist etwa bis zur Hälfte ein kleiner Steig, der sich über Hügelketten und von einer türkisblau schimmernden Bucht zur nächsten hantelt. Kitschig-schön! Danach geht's auf einer wilderen Sorte Forstweg weiter, aber Höhenmeter machen wir trotzdem.

Der „lykische Weg" geht übrigens von Fethiye durch das schroffe Taurusgebirge bis in die Nähe von Antalya, gesamt über 500 km und ist angeblich einer der schönsten Wanderwege weltweit. Für uns Faulis wär das entschieden zu lang :)

Phaselis
Am Samstag verlassen wir Çıralı. Knapp 2 Wochen an einem Fleck sind genug. Es erwarten uns ja hoffentlich noch weitere schöne Buchten entlang der Südküste der Türkei. Eine Gelegenheit ergibt sich schon knapp 30 km weiter: Phaselis, die antike Handelsstadt, liegt an gleich 3 Buchten. Die Reste der über 2500 Jahre alten Stadt sind nicht besonders spektakulär – wir sind schon verwöhnt - aber u.a. ein Teil des riesigen Aquädukts steht noch.

Danach beginnt eine Zone, die für uns als Individualreisende nicht viel hergibt: die Hotelkomplexe reihen sich dicht an dicht über –zig Kilometer, rund um Antalya, die gesamte Küste über Side und bis nach Alanya. Erst kurz vor Gazipaşa finden wir einen schönen und völlig einsamen Sandstrand und fahren bis direkt auf den Beach. Eigentlich wollen wir nur eine Nacht bleiben und dann weiterzockeln, aber das sonntägliche Wetter mit gut 30 Grad im Schatten und das klare warme Wasser sind einfach zu einladend! Wir liefern uns ein Schach-Match nach dem anderen, machen eine kleine Wanderung und beschliessen spontan, noch eine Nacht zu bleiben. Das angenehme Meeresrauschen lässt uns prima schlummern.

Am zweiten Abend bekommen wir Besuch von der hiesigen „Jandarma", die rührend um unsere Sicherheit besorgt ist. Der gut englisch sprechende Polizist drängt uns seine Handynummer auf: Wir sollen ihn anrufen, falls es irgend ein Problem geben sollte. Unserer Meinung nach völlig überflüssig, aber total lieb. Wir fühlen uns in der Türkei so sicher wie in Abrahams Schoß und so wird's auch sicherlich weitergehen, insh'allah!

Das unterwegs sein auf 4 Rädern und knapp 8 m² Wohnfläche macht uns grossen Spass und für alle, die unser Fahrzeug bisher nur von aussen kennen, hier ein paar Schnappschüsse von Luxi's Innenleben:
Wohnbereich. Genial ist, dass sich die Heckklappe völlig nach oben öffnen lässt.
Bad / Dusche
Küche
Schrank
Das Bett im Alkoven

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Unverändert!

Immer noch in Çıralı.
Die Wassertemperatur wurde gestern mit einem Profigerät gemessen. Das Ergebnis: 24,9 Grad.
Jetzt wissen wir, warum's hier so fein ist! :)))))

Sonntag, 10. Oktober 2010

Am Strand von Çıralı, an der Südküste

Nun sind wir bereits mehr als 4 Wochen von zu Hause fort und von Heimweh noch immer keine Spur. Im Gegenteil, die Ferne lockt von Tag zu Tag und vor allem Heidi ist schon sehr gespannt, welche Abenteuer wohl auf sie warten, wenn wir erst in Syrien und Jordanien unsere Zelte aufschlagen! Derzeit geniessen wir aber noch immer die phantastischen Strände der Lykischen Küste. In der Bucht von Kaputas verbringen auch einige türkische Familien ihren Sonntags Nachmittag und manche einheimische Damen nehmen ein Bad in voller Montur. Ein Sandkiesstrand und einem Meer dazu, wie aus dem Wasserfarbenkasten: türkis, aquamarin und grün.

Hier machen wir auch Bekanntschaft mit Magdalena und Alexander aus Oberösterreich. Dieses nette junge Pärchen ist seit zwei Monaten unterwegs und die beiden haben vor, zwei Jahre lang duch die Welt zu reisen. Sie schliessen sich uns an und wir verbringen einige Tage gemeinsam. Speziell von Max holen sie sich viele Ratschläge, ist dieser mit seiner langjährigen Reiseerfahrung ja doch so etwas wie ein "alter Hase".

Auf dem Weg nach Çıralı, wo wir nun bereits seit einer Woche "urlauben" besichtigen wir das antike Myra. Die imposanten Felsgräber beeindrucken und Myra war einst Wirkungsstätte des Heiligen Nikolaus. Ausserdem soll hier auch Apostel Paulus gewirkt haben.

Hier in Çıralı engagiert sich der WWF gemeinsam mit der türkischen Organisation DHKD, ist doch dieser herrliche Kies- und Sandstrand eine Brutstätte der unechten Karettschildkröte (Caretta caretta). Die bis zu 200 kg schweren weiblichen Meeresschildkröten kommen von Mitte Juni bis Mitte August zur Eiablage an den Strand. Dieses Jahr sind es an die 100 Nester und es ist sehr erfreulich, dass hier Öko-Tourismus betrieben wird, um das Überleben der noch verbliebenen Population zu gewährleisten.

Çıralı liegt im Olympos Nationalpark und auf das mächtige Massiv des Taktali Dagi (2.365 m) führt eine Seilbahn. Diese technische Aufstiegshilfe ist aber nix für uns, die ewigen Flammen von Yanartas, welche zu Fuss zu erreichbar sind, locken uns weit mehr. Wir wandern einmal morgens und einmal abends zu diesem einzigartigen Naturschauspiel. Durch kleine Spalten im Fels lodern - erdgasgespeist - Flammen zwischen den Steinen, die niemals ausgehen. Diese brennen angeblich seit dem Altertum und es ist wirklich beeindruckend, vor allem bei Dunkelheit die hellen und wärmenden Feuer betrachten zu können.
Die Chimaera (Ewige Flammen) bei Nacht

Die Chimaera (Ewige Flammen) bei Tag

Ansonsten geniessen wir das dolce farniente bei angenehmen Luft- und Wassertemperaturen (das Meer hat ca. 23 Grad). Nur die Frühtemperaturen zuhause, von denen wir im Radio hören, lassen uns kurz frösteln.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Relaxen am Strand von Patara

Die Sinterterrassen von Pamukkale begeistern uns derartig, dass wir beschliessen, noch einen weiteren Tag an diesem Publikumsmagneten zu verweilen. Wir sind zwar nicht die Einzigen, unserer Freude tut dies aber keinen Abbruch. Im Internetcafe treffen wir auf einen Exweltmeister aus der Heimat, der mit zwei weiteren Begleitern bereits seit drei Monaten unterwegs ist. David Zwilling – seines Zeichens eine wahre Skilegende – erwandert den Pilgerweg „Jerusalemweg" mit Start in Oberösterreich und Ziel am 24.12.2010 in Jerusalem. Wow – den Dreien gebührt unsere Hochachtung – wie bequem reisen wir da doch mit unserem „Luxi", wo wir tagtäglich im eigenen Bett schlafen können.

Bevor es uns an die traumhaften Strände der lykischen Küste zieht, packen auch wir wieder einmal die Bergschuhe aus. Im westanatolischen Bergland entdecken wir ein schnuckeliges Plätzchen für die Nacht und beschliessen ein, zwei Tage, die nähere Gegend zu erkunden. Ohne Wegemarkierung (keine ausgewiesenen oder gar beschilderten Wanderwege - gibt's eigentlich einen türkischen Alpenverein?), dafür aber mit GPS ausgestattet, stapfen wir los und schaffen einiges an Kilo- und auch Höhenmetern. In winzigen Bergdörfern, ohne Asphaltstrasse oder Lokanta, gibt es kaum eine Behausung ohne Satschüssel. In dieser Abgeschiedenheit eine Möglichkeit, am übrigen Weltgeschehen teilzunehmen.

Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu und auf einem kleinen Markt decken wir uns wieder einmal mit köstlichem Obst und Gemüse ein. Bei dieser Gelegenheit kosten wir auch ein „Gözleme" – im Türkensitz bereiten zwei Frauen diese hauchdünnen gefüllten Fladen zu.
Bei einem Barbier gleich um's Eck freut sich Max über einen neuen Haarschnitt und schaumvoller Nassrasur. Eines muss man diesen Burschen lassen: von diesem Handwerk verstehen sie was. Beinahe schon liebevoll wird da geschnipselt und gekämmt und die wahren Meister ihres Faches entfernen auch noch die Härchen aus den Ohren mithilfe einer kleinen Flamme und das alles laut Max schmerzfrei. Eine Stunde Geduld ist vonnöten, dafür glänzt ein neuer Kopf incl. Nackenmassage um € 3,50.
Mit diesem flotten Kurzhaarschnitt eine ideale Voraussetzung für den nächsten Badespass am Strand von Patara. 
Hier türmen sich meterhohe Dünen aus Sand wie in der Sahara, direkt am Meer. Und wer uns gut kennt, der weiss, wie sehr wir diese Sandlandschaften lieben. Oberhalb dieser Sanddünen parken wir und sind wieder mal die Einzigen, die auch hier die Nächte verbringen. Die herrliche Aussicht entlohnt für den ca. 15-minütigen Abstieg zum Strand. Wir packen hier auch unsere Hängematten aus und geniessen den Platz an der Sonne. Herz, was willst du mehr? Dass das nächste Dorf 4 km entfernt liegt, stört uns nicht im geringsten. Eine Flasche Rotwein haben wir noch von zu Hause dabei und bei Kürbisravioli und frisch gemachter Tomatensoße mit Basilikum (dank Annette haben wir dieses Pflänzchen immer noch mit) geniessen wir die hinter Rhodos untergehende Sonne mit musikalischer Begleitung aus Luxis Lautsprecher. Damit auch uns nichtallzuviel entgeht, was den Rest der Welt bewegt, empfangen wir zeitweise Ö1 oder die deutsche Welle. Aber wir versäumen ja nicht wirklich was und selbst wenn – an dieser ruhigen aber landschaftlich spektakulären Küste zählen andere Werte.